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The School of Medieval and Neo-Latin Studies

The School of Medieval and Neo-Latin Studies: A modular, interdisciplinary, international and digital approach to teaching post-antique Latin

HINWEIS: Die School hat nun eine eigene Website - diese ist zu erreichen unter https://mnlatin.org
 
Die lateinische Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gehört zu den zentralen, aber zugleich vernachlässigten Bereichen der europäischen Literatur- und Kulturgeschichte. Obwohl mittel- wie neulateinische Texte nahezu alle Bereiche der Kultur Europas seit dem Ausgang der Antike bis weit ins 18. Jahrhundert hinein geprägt haben und somit für zahlreiche Disziplinen (z.B. Germanistik, Geschichtswissenschaft, Philosophie, Theologie) Relevanz besitzen, sind sie in Forschung und Lehre vergleichsweise wenig sichtbar: So verfügen nur wenige Universitäten über ausreichend akademisches Personal in den Fächern der mittel- und neulateinischen Philologie, um systematisch Lehre in der gesamten nachantiken Latinität bereitstellen zu können; umgekehrt ist es für interessierte Studierende und Wissenschaftler oft kaum möglich, im Rahmen ihrer spezifischen Studiengänge oder akademischen Affiliationen Kompetenzen im Bereich der nachantiken Latinistik zu erwerben.
 
Ziel des Projekts ist, durch inter-universitäre Kooperation und eine konsequente Nutzung von blended learning, ein innovatives Lehrkonzept zu entwickeln und umzusetzen, das beide kleinen Fächer substanziell stärkt. Angestrebt wird es, eine auch im internationalen Vergleich einzigartige Lehrmatrix zu schaffen, durch die Studierende, Doktoranden und Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen (a) einen besseren Zugang zu den bedrohten Disziplinen sowie (b) die Möglichkeit erhalten, in ihnen im Rahmen ihrer jeweiligen Studien- und Karrieresituation, institutionellen Standorte und zeitlichen Kapazitäten Kompetenzen zu erwerben.
 
Unter dem Dach einer School of Medieval and Neo-Latin Studies wollen die Universitäten Freiburg, Zürich und Innsbruck einen modularen, interdisziplinären und nicht zuletzt digitalen Zugang zur nachantiken Latinität entwickeln. Geplant ist ein koordiniertes System von on-line- und on-site-Kursen, das eine flexible Teilnahme durch Studierende und Wissenschaftler unserer Universitäten, aber z.T. auch darüber hinaus ermöglicht; eine Strategie des blended learning, in der verschiedene Lehrformen miteinander vermittelt werden (darunter klassische Kurse vor Ort, Video-Vorlesungen, Webinare und online-Übungen).
 
Eine erfolgreiche Bewerbung im Weltwissen-Programm der VolkswagenStiftung erlaubt es uns, dieses Projekt ab dem 1. März 2022 umzusetzen. Wir hoffen, damit ein dynamisch nutzbares Curriculum sowie eine nachhaltige digitale Infrastruktur zu schaffen, die unsere Kleinen Fächer zur Avantgarde einer kooperativen und digitalen Entwicklung machen und das historische und interdisziplinäre Potenzial mittel- und neulateinischer Studien zu voller Geltung kommen lassen.
 
Kontakt und Koordination: Carolin A. Giere
 
Die Projektbeschreibung auf den Seiten der Volkswagen-Stiftung findet sich hier.
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